Monitoring

Wir dokumentieren rechte, rassistische
und antisemitische Vorfälle ­­–
unabhängig und in ganz Niedersachsen.

Was ist Monitoring?

Im sogenannten Monitoring recherchieren und dokumentieren wir Vorfälle, um das tatsächliche Ausmaß rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Niedersachsen abzubilden. Die Grundlage der Zahlen bilden eigene Recherchen (Polizeimeldungen, Pressemeldungen und -Artikel, Kleine Anfragen im Land- oder Bundestag), Hinweise von Netzwerkpartner*innen sowie Meldungen von Zeug*innen oder Betroffenen selbst. Ein Vorfall findet Eingang in unsere Statistik, sofern er die Kriterien unseres Dachverbands VBRG erfüllt, nach denen ein rechtes, rassistisches, antisemitisches oder anderes menschenfeindliches Tatmotiv zu erkennen ist.

Tatmotive

  • Rassismus
    • antischwarzer Rassismus
    • antimuslimischer Rassismus
    • Antiziganismus
    • antiasiatischer Rassismus
    • antislawischer Rassismus
  • Antisemitismus
  • gegen sexuelle Orientierung/Identität (gegen LGBTQIA*)
  • gegen Menschen mit Behinderung (Sozialdarwinismus)
  • gegen Wohnungslose (Sozialdarwinismus)
  • gegen politische Gegner*innen
    • gegen Journalist*innen
    • gegen politische Verantwortungsträger*innen
    • gegen Aktivist*innen
    • gegen Alternative
  • gegen Nichtrechte

Rechte Gewalt beruht auf der Vorstellung von Ungleichwertigkeiten. Daher sind Gewalttaten, die aus jeglicher menschenfeindlicher Motivation heraus geschehen, für unsere Statistik relevant. Unter Gewalt verstehen wir aber nicht nur körperliche Angriffe. Auch anhaltende mentale und verbale Angriffe werden in unsere Statistik aufgenommen.

Relevante Delikte

  • massive, anhaltende Sachbeschädigung
  • Nötigung/Bedrohung
  • Einfache oder gefährliche Körperverletzung
  • schwere Körperverletzung oder versuchte Tötung
  • Tötung
  • Brandstiftung
  • sonstige Gewalttaten (z.B. Raub, Landfriedensbruch)

Sie haben einen Vorfall erlebt oder beobachtet? Hier kommen Sie zu unserem Vorfallsformular. Damit helfen Sie uns, unsere Statistik möglichst vollständig und aktuell zu halten. Sie können auch Vorfälle melden, die bereits länger zurückliegen. Auch Nachmeldung finden Eingang in unsere Statistik und können dazu beitragen, das Lagebild zu vervollständigen.

Ziel: Aufklärung und Intervention

Durch die unabhängige, systematische Erfassung und Dokumentation von Vorfällen wird sichtbar, wie sich Gewalt aus dem rechten Spektrum manifestiert, in welchen Regionen sie verstärkt auftritt und welche Bevölkerungsgruppen besonders betroffen sind. Hierbei wird auch das Dunkelfeld berücksichtigt: Da viele Betroffene aus Angst oder Misstrauen in die Behörden keine Anzeige erstatten, laufen viele Vorfälle unter dem Radar – und finden nie ihren Weg in offizielle Statistiken. Diese gesammelten Daten dienen letztlich nicht nur der Aufklärung der Öffentlichkeit, sondern sie ermöglichen auch eine gezielte politische und gesellschaftliche Intervention: Die jährliche Veröffentlichung unserer Statistik trägt auch dazu bei, Druck auf politische Entscheidungsträger*innen auszuüben, um etwa präventive Maßnahmen und eine konsequente Strafverfolgung zu fördern. 

Übersicht

Hinweis:

Seit Mitte 2023 orientieren wir uns in den Erfassungskriterien an den Vorgaben unseres Dachverbands VBRG. Während in den Jahren zuvor etwa noch der Tatbestand „Beleidigung“ erfasst wurde, nehmen wir seit der Anpassung neben körperlichen Angriffen zusätzlich nur noch Bedrohungen sowie Brandanschläge und andere massive Sachbeschädigungen in unsere Statistik auf. Unter dem Tatbestand „Bedrohung“ werden (anhaltende) mentale, verbale sowie schriftliche Angriffe (Drohmails, Feindeslisten u.a.), die erhebliche Auswirkungen auf das Leben und den Alltag von Betroffenen haben, erfasst.

Die Zahlen der aktuellen Jahresstatistik sind somit nur eingeschränkt mit denen der Vorjahre vergleichbar. Wir haben uns daher entschlossen, die Jahresübersichten der letzten Jahre zu archivieren.

Hier geht es zum Archiv.

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    Bitte schildern Sie den Vorfall ohne die Nennung von persönlichen Daten.


    Hier haben Sie die Möglichkeit, Medien, Berichte oder Aufzeichnungen zur Tat aufzuführen (z.B. Zeitungsberichte, Links, Videos, Bilder etc.). Diese werden nicht veröffentlicht.


    Wenn Sie Unterstützung brauchen, haben Sie die Möglichkeit, Ihren Kontakt zu hinterlassen. Die Betroffenenberatung Niedersachsen wird sich bei Ihnen melden. Die Kontaktaufnahme ist keine Pflicht und Ihre Daten werden nicht weitergegeben.



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