Foto: Louise Viallesoubranne/Unsplash
Wir suchen ab Februar 2025 eine Koordinationskraft für die Betroffenenberatung Niedersachsen mit 25-35 Std./Woche je nach Absprache.
Die Betroffenenberatung Niedersachsen ist unterteilt in drei Regionalbüros (Nordwest-, Nordost und Süd-Niedersachsen), die gemeinsam in ganz Niedersachsen beraten und unterstützen. Wir suchen eine niedersachsenweite Koordinationskraft, die alle Mitarbeitenden der Beratungsstellen zusammenbringt. Die Arbeit kann dementsprechend zu einem großen Teil remote stattfinden. Das Büro befindet sich in Osnabrück.
Als Anlaufstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Niedersachsen unterstützen wir alle Menschen, die Anfeindungen dieser Art als Betroffener, Angehöriger oder Zeugin erlebt haben. Exil e.V. tritt seit 35 Jahren für die Rechte von Migrantinnen und Geflüchteten ein und ist einer der drei Träger der Betroffenenberatung in Niedersachsen. Wir bieten rechtliche und soziale Beratung sowie Sprachkurse an und setzen Bildungs-, Antidiskriminierungs-, Begegnungs- und Kulturprojekte um.
Unser Anspruch ist ein Team mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen. Daher möchten wir insbesondere Schwarze Menschen, People of Color, Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Mitglieder der LSBTI*-Community sowie alle Menschen, die rassistische oder gesellschaftliche Ausgrenzung erfahren und hieraus diskriminierungskritische Perspektiven entwickelt haben, zu einer Bewerbung ermutigen.
Zu den Aufgaben gehören:
- Koordination der Arbeit der drei Regionalbüros, Vereinfachung der regionsübergreifenden Kommunikation und Angleichung der jeweiligen Arbeitsweisen
- Vermittlungs- und Abstimmungsarbeit innerhalb der Struktur der Betroffenenberatung (Teams, Berater*innen, Leitungsteams der Träger, Förderstruktur und anderen relevanten Akteur*innen)
- Eigenständige Betreuung/Umsetzung der organisatorischen Aufgaben der Betroffenenberatung zur Entlastung der Berater*innen, Umsetzung eigener Ideen zur Weiterentwicklung der Struktur
- Vertretung der Betroffenenberatung nach außen und in relevanten (bundesweiten) Netzwerken/Arbeitsgemeinschaften
- Betreuung einer gemeinsamen Kommunikationsstruktur für alle Mitarbeitenden
- Koordination der niedersachsenweiten Anfragen ohne Beratungsbezug
- Konzeptionelle Weiterentwicklung bestehender Konzepte und Umsetzung von Qualitätsmanagement sowie Qualitätsstandards, Begleitung der Mitarbeitenden bei der Umsetzung
Von Bewerber*innen wünschen wir uns:
- Erfahrung in der Projektarbeit und -koordination drittmittelgeförderter Projekte
- Interesse an einer verantwortungsvollen Aufgabe, Erfahrung in der Entscheidungsfindung in Gruppen und in der Moderation
- Bereitschaft, sich mit neuen Ideen einzubringen und deren Umsetzung voranzubringen
- Auseinandersetzung mit der eigenen gesellschaftlichen Positionierung sowie eine diskriminierungssensible und rassismuskritische Haltung
- Belastbarkeit, Flexibilität und Organisationsfähigkeit, um den Überblick über komplexe Strukturen zu behalten
- Ausgeprägte Kommunikations- und Durchsetzungsfähigkeit, sicherer Umgang mit modernen Kommunikationstools
- Ein abgeschlossenes Studium in einem relevanten Bereich wie z. B. Soziale Arbeit, Sozial und Organisationspädagogik, Management in Non-Profit-Organisationen o. Ä.
- Erfahrung im Arbeitsfeld (z. B. Beratungserfahrung, Arbeitserfahrung im Phänomenbereich rechte Gewalt/extrem rechte Ideologie), der Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit ist wünschenswert
Wir bieten:
- Arbeit bei einem engagierten Träger und in einem diversen Team
- Eine gesellschaftlich relevante Tätigkeit und den Raum, eigene Ideen einzubringen, um die Betroffenenberatung weiter zu entwickeln
- Umfassende Einarbeitung durch das Leitungsteam der Träger und den Berater*innen
- Möglichkeiten zu Supervision und Fortbildungen
- 30 Urlaubstage pro Kalenderjahr, plus einen interreligiösen Feiertag der Wahl, faire Vergütung angelehnt an Tarif
- Nutzung eines Carsharing-Angebotes
- Flexible Arbeitszeitgestaltung und Möglichkeiten zur Arbeit im Home-Office
Die Stelle wird aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ finanziert und zunächst befristet bis zum 31. Dezember 2025, eine Weiterbeschäftigung über mehrere Jahre ist geplant und im Haushalt vorgesehen.
Bewerbungen mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen bitte bis zum 22.12.2024 an: bewerbung@betroffenenberatung.de
Die Ansprechperson ist Marlene Schriever.
————————–
Hinweis: Anerkannt schwerbehinderte oder ihnen gleichgestellte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bitte weisen Sie darauf ggf. bereits in der Bewerbung hin.