Berater*in für Südniedersachsen gesucht

(Foto: Chang Duaong/Unsplash)

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Berater*in für Betroffene rechter, rassistischer, antisemitischer und menschenfeindlicher Gewalt. Die Beratungen finden schwerpunktmäßig in Südniedersachsen statt, das Büro ist in Hildesheim und Home-Office ist möglich.

Der Asyl e.V. tritt seit mehr als 30 Jahren für die Belange und Rechte von Migrant*innen und Geflüchteten ein. Wir beraten zu verschiedensten Themenbereichen rund um Migration und Flucht und das Leben in Deutschland.

Die Betroffenenberatung unterstützt Betroffene bei der Bewältigung und Aufarbeitung von gewalttätigen rechten, rassistischen oder antisemitischen Übergriffen. Dazu gehören auch trans-, homo- und queerfeindliche Gewalt sowie anderer Ungleichwertigkeitsvorstellungen und -ideologien.

Unser Anspruch ist ein Team mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen, daher möchten wir insbesondere People of Color, Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, Mitglieder der LSBTIQ*-Community sowie alle Menschen, die rassistische oder gesellschaftliche Ausgrenzung erfahren und hieraus diskriminierungskritische Perspektiven entwickelt haben zu einer Bewerbung ermutigen.

Unsere Arbeit wird ab 2024 durch eine weitere Personalstelle mit dem Schwerpunkt antimuslimischer Rassismus erweitert. Hierfür suchen wir ein*e Berater*in in Teilzeit (30 Std./Woche).

Zu den Aufgaben der*des Berater*in gehören insbesondere:

  • Eigenständige (aufsuchende) Beratung von Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, Schwerpunkt: Betroffene von antimuslimischer Gewalt u.a. zur emotionalen Aufarbeitung des Erlebten und rechtliche Möglichkeiten
  • Begleitung von Betroffenen im Strafverfahren und zu Ärzt*innen und Behörden
  • Falldokumentation und Einpflegen statistikrelevanter Daten
  • Weiterleitung in weiterführende oder ergänzend Unterstützungsangebote, z.B. Therapien
  • Netzwerk-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Schwerpunkt antimuslimischer Rassismus
  • Empowerment-Arbeit mit Betroffenengruppen

Ihr Profil:

  • abgeschlossenes Studium oder Berufsausbildung in den Bereichen Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, (Interkulturelle) Psychologie, Migrations-, Sozial-, Islam- oder Rechtswissenschaften und ähnlichen Studiengängen oder eine vergleichbare Qualifikation
  • Erfahrungen in der (psycho-)sozialen Beratung, empathischer und professioneller Umgang mit ratsuchenden Klient*innen
  • Erfahrungen in der Arbeit mit von Gewalt betroffenen Menschen
  • Kenntnisse in den Bereichen Rassismus, Rechtsextremismus, antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus und/oder LGBTQIA+ Feindlichkeit, Viktimologie und Traumatologie
  • Kenntnisse über bestehende Unterstützungsstrukturen in den oben genannten Themenfeldern sowie der Opferhilfe Niedersachsen und Unterstützungsnetzwerken marginalisierter Communities
  • Nachweisbare interkulturelle und Gender-Kompetenzen
  • grundlegende Kenntnisse in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Kenntnisse in einer der Sprachen sind wünschenswert: Arabisch, Türkisch, Französisch, Tigrinya, Farsi, Dari, Kurdisch, Rumänisch, Romani, Englisch, Spanisch
  • Eine Fahrerlaubnis für PKW ist von Vorteil

Wir bieten:

  • Arbeit bei einem engagierten Träger und in einem diversen, motivierten Team
  • kollegiale Fachberatung
  • regelmäßige Team-Supervision
  • Raum für professionelle Entwicklung
  • Eine gesellschaftlich relevante Tätigkeit und den Raum eigene Ideen einzubringen
  • Teilnahme an Fortbildungen
  • Bis zu 30 Urlaubstage pro Kalenderjahr, faire Vergütung angelehnt an den TVöD
  • Flexible Arbeitszeitgestaltung, Möglichkeiten zur Arbeit im Home-Office

Auch Bewerbungen von Masterstudierenden sind willkommen. Da wir an die Projektfinanzierung gebunden sind, besteht vorerst eine Befristung bis zum Ende 2024. Eine Weiterbeschäftigung wird angestrebt.

Bewerbungen mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen bitte an: betroffenenberatung@asyl-ev.de

Auch Rückfragen gern per Mail oder telefonisch an: 0179 1255333 oder 0159 06849290

————————-
Hinweis: Anerkannt schwerbehinderte oder ihnen gleichgestellte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bitte weisen Sie darauf ggf. bereits in der Bewerbung hin.